Es war ein lauer Sommerabend, die Luft warm und schwer und das Wasser lag still und glatt da, wie ein riesiger Spiegel. Der perfekte Moment, um die Sterne zu beobachten, dachten wir. Doch die Vorhersage auf Windy sah etwas ganz anderes vor. Ein Gewitter sollte uns in der Nacht streifen.
Aus Vorsicht bereiteten wir uns also vor: Das Deck wurde aufgeräumt, jedes lose Teil festgezurrt, sodass wir, wenn das Gewitter kam, nur noch unser Bettzeug ins Unterdeck bringen müssten. Der Anker lag perfekt im Sand, einem idealen Untergrund, der unserem Boot die nötige Sicherheit bot. Mit einer fünffachen Kettenlänge zur Wassertiefe und dem rückwärts eingezogenen Anker, der sich tief in den Meeresboden grub, fühlten wir uns gut vorbereitet. Die Ankersicherung war fest angebracht, das Boot bereit für die Nacht.
Als wir uns abends an Deck legten, funkelten tausende, helle Sterne über uns. Doch langsam, fast unmerklich begann der Himmel sich zu verändern. Die Sterne verschwanden allmählich, während sich ein schwarzer Vorhang über uns senkte.
Um 1 Uhr nachts weckte mich Daniel. „Es geht los“, sagte er mit ruhiger Stimme, doch seine Augen verrieten Aufregung. Immer wieder erleuchteten Blitze den Himmel, während erste Tropfen fielen wie Vorboten eines noch viel heftiger werdenden Sturms. Wir packten unser Bettzeug zusammen und brachten es ins Unterdeck. Als Vorsichtsmaßnahme schalteten wir schonmal die Instrumente und den Motor ein.
Mit der Zeit begannen sich Wellen aufzubauen, die schon bald eine beeindruckende Höhe von bis zu vier Metern erreichten. Es war ein atemberaubender Anblick, aber gleichzeitig auch beängstigend. Der Wind, der Regen, das Aufbäumen der Wellen. Alles schien sich zu einem gewaltigen Orchester der Natur zu vereinen. Und wir waren mittendrin.
In der Ferne brach der Sturm so richtig los. Innerhalb weniger Minuten traf uns die erste Böe mit 54 Knoten. Die Gewalt des Windes war unfassbar. Noch heute bekomme ich Gänsehaut, wenn ich daran zurückdenke. Es fühlte sich an, als würde die Natur selbst uns prüfen. Die Böen drückten unser Boot von einer Seite zur anderen. Doch der Anker hielt stand, fest in den Sand gegraben, wie ein stiller Beschützer inmitten des tobenden Sturms.
Auf dem Navigationsgerät konnten wir beobachten, wie das Boot leicht hin und her geschoben wurde, doch es blieb stets an Ort und Stelle. Es war ein beruhigendes Gefühl zu wissen, dass unsere Vorbereitung und der Anker uns nicht im Stich lassen würden. Doch das Meer hatte noch mehr für uns in petto.
Blitze zuckten über den Himmel, während der Donner über das Wasser grollte. Der Wind zerrte an uns, an unserem Boot, doch weiterhin hielt es stand. Nach zwei Stunden stellten wir erleichtert fest, dass sich die Lage langsam beruhigte. Der Wind ließ nach, die Wellen legten sich etwas und das Gewitter zog weiter. Wir waren erschöpft aber gleichzeitig erfüllt von einem Gefühl, das schwer zu beschreiben ist. In dieser Nacht lernten wir nicht nur Vertrauen in uns und unser Boot zu haben, sondern auch in unsere Vorbereitung.
Diese Nacht hat uns gelehrt, dass Segeln nicht nur ein Abenteuer ist, sondern auch Verantwortung bedeutet. Die richtige Vorbereitung kann den Unterschied machen, zwischen einem unvergesslichen Erlebnis und einer gefährlichen Situation. Aus unserer Erfahrung haben wir einige wichtige Tipps mitgenommen, die wir nun mit euch teilen möchten:
Unser erstes Gewitter vor Anker hat uns vieles gelehrt. Es war nicht nur eine Prüfung unserer Fähigkeiten, sondern auch eine Lektion in Vertrauen – in unser Boot, unsere Vorbereitung und uns selbst. Wer auf dem Meer unterwegs ist, sollte nie die Kräfte der Natur unterschätzen. Doch mit der richtigen Vorbereitung und dem nötigen Respekt kann man auch die wildesten Stürme überstehen und vielleicht sogar genießen.
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