Stell dir vor, du stehst am Startpunkt einer Reise, die dich 80 Tage lang durch die härtesten Bedingungen führen wird, die der Planet zu bieten hat. Du weißt, dass du Stürme erleben wirst, die dein Boot wie eine Nussschale herumwerfen. Du weißt, dass du Momente erleben wirst, in denen du deine Entscheidung, dieses Rennen zu fahren, verfluchen wirst. Und trotzdem stehst du da, mit einem Grinsen im Gesicht, bereit, dich in dieses Abenteuer zu stürzen. Willkommen in der Welt von Boris Herrmann und der Vendée Globe 2024/25.
Es ist 8:02 Uhr in Les Sables d’Olonne, Frankreich. Die Luft vibriert vor Aufregung, die Spannung ist fast greifbar, während 40 hochgezüchtete Segelyachten darauf warten, in See zu stechen. Boris Herrmann steht auf dem Deck seiner Malizia – Seaexplorer, ein Bild der Ruhe inmitten des Chaos. In seinem Kopf hallt ein Gedanke wider:
Die Vendée Globe ist mehr als ein Rennen. Es ist eine Reise zu sich selbst, eine Prüfung des menschlichen Geistes und Körpers.
Kleine Weisheit am Rande: Wenn du denkst, dass dein Montagmorgen-Meeting hart ist, stell dir vor, wie es ist, 80 Tage lang allein auf dem Ozean zu sein, mit nichts als deinen Gedanken und einem Boot, das entschlossen scheint, dich umzubringen.
Die ersten Tage sind wie der Beginn einer Beziehung. Alles fühlt sich großartig an, der Wind streichelt sanft die Segel, und du denkst, du hättest den Dreh raus. Boris findet sich in den Top 10 wieder, segelt mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 18 Knoten. Er denkt:
Hey, das läuft ja wie geschmiert! Vielleicht wird es dieses Mal einfach.
Spoiler-Alarm: Es wird nicht einfach. Der Ozean ist wie dieser eine Ex, der dir vorgaukelt, dass alles in Ordnung ist, nur um dir dann einen Stuhl über den Kopf zu ziehen.
Einen Monat später, irgendwo im Südatlantik. Boris hat den Äquator überquert und befindet sich auf Platz 9. Die Tage verschwimmen, Zeit ist nur noch eine Zahl auf dem Display. Seine Routine ist sein Anker:
Boris reflektiert:
Jeder Tag ist ein Kampf gegen die Elemente und gegen mich selbst. Aber dann spüre ich das Vibrieren des Rumpfes, das Rauschen des Wassers, und ich weiß: Dafür lebe ich.
Fun Fact: Wenn du denkst, dein Bürostuhl sei unbequem, versuch mal, 80 Tage lang auf einem Boot zu sitzen, das sich anfühlt, als würde es von einem wütenden Kleinkind geschüttelt.
Willkommen in der Hölle, auch bekannt als der Southern Ocean. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen, oder in diesem Fall, die Segler von den Leuten, die gerne trockene Füße haben. Boris kämpft sich durch Wellen so hoch wie Häuser und Winde, die an seinen Nerven zerren wie ein Pitbull an einem Steak.
Es fühlt sich an, als würde jemand mein Boot in einen kosmischen Mixer werfen und auf Höchststufe stellen. Ich kämpfe um jeden Meter, jede Minute. Schlaf? Ein Luxus, den ich mir kaum leisten kann. Aber verdammt, ich liebe es!
Wenn du das nächste Mal denkst, dein Leben sei stressig, erinnere dich daran, dass es Menschen gibt, die freiwillig durch die “Roaring Forties” segeln, wo der Wind so stark ist, dass er dir die Sorgen aus dem Gesicht pustet – zusammen mit allem anderen.
Es ist 3 Uhr morgens, und Boris muss auf den Mast. Warum? Weil die Halteleine beschädigt ist, und ohne sie könnte der Mast schneller fallen als die Hoffnungen auf einen ruhigen Tag im Southern Ocean.
Meine Höhenangst schreit ‘Nein!‘, aber mein Überlebensinstinkt brüllt lauter. Mit zitternden Händen und rasendem Herzen klettere ich Zentimeter für Zentimeter. Der Wind zerrt an mir, als wolle er mich ins Meer schleudern.
Hier ist ein Gedanke: Stell dir vor, du kletterst 29 Meter einen Mast hinauf, dein Herz rast, der Wind heult um dich herum. Plötzlich erscheinen die alltäglichen Probleme an Land ziemlich klein von hier oben, nicht wahr? Es sind Momente wie diese, die die Dinge wirklich in Perspektive rücken.
Als hätte das Universum beschlossen, dass Boris’ Leben nicht schon interessant genug ist, schlägt ein Blitz in sein Boot ein. Kein Witz. Die Systeme spinnen, einige sind komplett ausgefallen. Boris fühlt sich wie in einem schlechten Sci-Fi-Film, nur dass er mitten auf dem Ozean ist, umgeben von Wasser, das ihn umbringen will.
Panik steigt in mir auf, aber ich zwinge mich zur Ruhe. ‘Atmen, Boris, atmen.’ Stunde um Stunde arbeite ich daran, die Systeme wieder zum Laufen zu bringen. Es ist ein Kampf gegen die Zeit, gegen die Erschöpfung, gegen die Verzweiflung. Aber aufgeben? Niemals.
Lebensweisheit: Wenn dir das Leben Zitronen gibt, mach Limonade. Wenn dir das Leben einen Blitz aufs Boot wirft, improvisiere eine Reparatur und segel weiter, verdammt nochmal!
2:31 Uhr UTC. Ein dumpfer Schlag, ein Ruck geht durchs Boot. Boris’ Herz setzt aus. Eine Kollision mit einem nicht identifizierten Objekt. Der Backbord-Foil ist hinüber, komplett unbrauchbar. 900 Seemeilen vor der Küste Brasiliens, mitten im Nirgendwo.
Dies ist praktisch ein Schlag ins Gesicht, denn wir hatten 70% der verbleibenden Strecke unter diesem Segel. Solange ich es nicht schaffe, es zu hissen, wären wir wahrscheinlich 30-40% langsamer, würde ich sagen.
In solchen Momenten zeigt sich der wahre Charakter eines Menschen. Und Boris? Er zeigt dem Schicksal den Mittelfinger und segelt weiter.
Die Biskaya, ein heimtückisches Nadelöhr des Atlantiks, empfängt Boris mit offenen Armen – und geballten Fäusten. Stürme peitschen über das Wasser, 8 Meter hohe Wellen werfen sein Boot herum wie ein Spielzeug.
Jeder Muskel in meinem Körper schreit vor Erschöpfung, aber mein Geist weigert sich aufzugeben. Ich bin so nah dran, so verdammt nah.
Hier eine universelle Wahrheit: Egal ob du durch die Biskaya segelst oder versucht, deine Steuererklärung pünktlich einzureichen – der letzte Push ist immer der härteste
23:18 Uhr Ortszeit. Nach 80 Tagen, 10 Stunden, 16 Minuten und 41 Sekunden überquert Boris die Ziellinie. Platz 12. Nicht das, was er sich erhofft hatte, aber verdammt, er hat es geschafft.
Es ist vollbracht. Es ist vollbracht. Wir sind sicher angekommen.
Als Boris von Bord geht, zittern seine Beine. Der feste Boden fühlt sich fremd an. Umarmungen, Tränen, Champagner – alles verschwimmt. In diesem Moment wird klar: Die Vendée Globe ist mehr als ein Rennen. Es ist eine Metapher für das Leben selbst.
Boris’ Fazit?
Das Ergebnis blieb weit hinter unseren Erwartungen zurück, aber abgesehen davon war ich von meiner Gemütsverfassung angenehm überrascht. Ich war glücklich da draußen, ich hätte länger bleiben können.
Und das, meine Freunde, ist der Unterschied zwischen einem guten Segler und einer Legende. Während wir uns über eine verspätete U-Bahn aufregen, sehnt sich dieser Typ nach mehr Zeit auf einem Boot, das von Naturgewalten herumgeworfen wird.
Die Vendée Globe 2024/25 ist vorbei, aber Boris’ Reise? Die geht weiter. Denn eines hat er gelernt: Der größte Sturm, die härteste Prüfung, die wir je bestehen müssen, findet in unserem eigenen Kopf statt. Und Boris? Er ist bereit für den nächsten Sturm.
Also, das nächste Mal, wenn du denkst, dein Leben sei hart, erinnere dich an Boris Herrmann. Und dann geh raus und stell dich deinem eigenen Ozean. Denn am Ende sind wir alle Segler auf dem Meer des Lebens – manche von uns haben nur ein cooleres Boot.
Hey Boris, Respekt für deine Leistung – aber in acht Jahren stehe ich mit dir an der Startlinie der Vendée Globe. Mal sehen, wer dann zuerst ins Ziel kommt!⛵🔥💪
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