Weiße Häuser, blauer Horizont – und der Meltemi, der dich ruft.
Die Marina von Paroikia auf Paros liegt nicht nur geografisch im Zentrum der Kykladen – sie ist auch der perfekte Ausgangspunkt für Segler, die nicht einfach nur Meilen machen wollen, sondern Weite spüren möchten.
Von hier aus geht’s direkt in den Wind. In ein Revier, das fordert – und belohnt.
Die Kykladen sind kein Anfängergebiet. Aber wer bereit ist für echtes Segeln, klare Kanten und raue Schönheit, findet hier sein Revier.
✅ Idealer Startpunkt mitten in den Kykladen – kurze Wege zu den Highlights
✅ Verlässlicher Meltemi (Ø 4–6 Bft) – sportlich, fordernd, berechenbar
✅ Offene See, lange Schläge, echte Manöver – nichts für Beiboottouristen
✅ Inseln mit Charakter: Naxos, Ios, Sifnos, Milos – jede ein eigenes Abenteuer
Unser Tipp für Skipper mit Erfahrung:
Wer in Paros startet, entscheidet sich bewusst für mehr Wind, mehr Wasser, mehr Reviergefühl.
Die Kykladen sind kein Wellnessrevier – sie sind die Bühne für echte Seemannschaft.
Tag 1: Paroikia (Paros)
Check-in, Proviant, Crew-Briefing. Bei Nordwind: Querströmung im Hafen beachten.
⛵ Keine Seemeilen – Übernachtung an Bord
Tag 2: Paros → Naxos (ca. 22 sm)
Meltemi-bedingte Verwirbelung zwischen Paros/Naxos.
⚓ Naxos Marina mit Schwell, alternativ Ankern südlich
Tag 3: Naxos → Schinoussa (ca. 26 sm)
Durchfahrt durch die „Small Cyclades“, halber Wind, Sandgrund vor Schinoussa.
⚓ Ankern in Mersini-Bucht oder kleiner Hafen
Tag 4: Schinoussa → Ios (ca. 28 sm)
Offene Etappe, früh starten bei 5–6 Bft.
⚓ Ormos Manganari im Süden – sehr guter Schutz
Tag 5: Ios → Sifnos (ca. 35 sm)
Langer Schlag, sportlich bei Raumwind.
⚓ Kamares: sicherer Hafen mit Service
Tag 6: Sifnos → Serifos (ca. 22 sm)
Kurze Etappe, raumer Kurs, bei Meltemi sehr zügig.
⚓ Livadi-Bucht – gut geschützt, lebendig
Tag 7: Serifos → Paros (ca. 35 sm)
Amwindkurs, früh starten, Reffs vorbereiten.
⚓ Rückkehr nach Paroikia, Tanken & Ausklang
Paros liegt mitten in der Ägäis – und du mittendrin.
Die Marina von Paroikia ist klein, zweckmäßig und direkt neben dem Fährhafen. Du spürst den Wind schon beim Ankommen. Noch liegt das Boot fest vertäut – aber innerlich bist du längst losgefahren.
⛵ Etappe: 0 sm – Vorbereitungstag
⚓ Ansteuerung aus Westen problemlos, aber bei Nordwind kann Querströmung die Einfahrt erschweren. Im Hafen oft Seitenwind – sauber anlegen und gut belegen!
🛒 In direkter Nähe findest du Tankstelle, Minimärkte, Wasserstation und Tavernen. Für Technik oder größere Proviantlisten lohnt der Weg zum zentralen Supermarkt oder Taxi nach Naoussa.
Unser Tipp:
Klar Schiff machen, Crew einweisen – und dann vielleicht noch ein Manöver raus zur Livadia-Bucht (1 sm), um die ersten Meilen zu schmecken. Wer bleibt, sollte den Sonnenuntergang mit Blick auf das Fährleben von der Pier aus genießen – der beste Beweis: Du bist angekommen.
Der erste richtige Schlag. Raus aus der Abdeckung – rein in den Wind.
Die Meerenge zwischen Paros und Naxos ist bekannt für ihre eigenen Gesetze. Meltemi und Topografie sorgen hier oft für lokale Beschleunigungseffekte – perfekt für Segler, die ihre Segeltrimmung ernst nehmen.
⛵ Etappe: ca. 22 sm
⚓ Naxos Marina liegt direkt am Ort, ist aber bei starkem Meltemi nicht frei von Querschwell. Wer flexibel bleibt, kann südlich ankern – auf gut haltendem Sand, mit freiem Blick auf Stadt & Burg.
💡 Achtung bei der Passage: Wind kann böig und drehend sein, besonders in Küstennähe. Wer früh lossegelt, hat den besten Kurs – und weniger Fährverkehr.
🍽️ Abends in der Altstadt: Enge Gassen, griechischer Trubel, Tavernen mit Blick auf die untergehende Sonne hinter Paros.
Unser Tipp:
Die Paros–Naxos-Passage wirkt einfach – aber der Wind dreht gern zwischen Inseln. Halte Abstand zur Küste, um Fallböen zu vermeiden, und plane dein Ankommen so, dass du vor dem späten Meltemi-Peak sicher im Hafen oder Ankerplatz liegst. Und: Halte immer einen Plan B bereit – gerade Naxos zeigt dir, wie lebendig Wind wirklich sein kann.
Weniger Karte, mehr Gefühl.
Heute verlässt du die großen Linien – und tauchst ein in die stille Mitte der kleinen Kykladen. Zwischen Iraklia und Koufonisia liegt Schinoussa: rau, reduziert, genau richtig. Die Etappe führt dich durch offenes Wasser mit meist stabilem Wind von achtern oder der Seite – ideal zum Trimmen, Genießen, Raum greifen.
⛵ Etappe: ca. 26 sm
⚓ Die Bucht Mersini bietet hervorragenden Halt auf Sand – selbst bei Meltemi. Wer früh kommt, sichert sich einen der wenigen Plätze mit Landleine am Kai. Alternativ: freies Ankern mit Landgang per Dingi.
🌬️ Typischer Windverlauf: NW 4–6 Bft, ab Mittag zunehmend. Böen zwischen den Inseln, aber gut kalkulierbar.
🍽️ Im Ort: Zwei Tavernen, eine Bäckerei, ein Mini-Markt. Kein Chichi, nur Herz. Tipp: „Deli“ am Kai – wenig Auswahl, aber jede Zutat mit Seele.
Unser Tipp:
Trimm dein Boot sauber, bevor du zwischen die kleinen Inseln gehst – die Böen kommen schnell und direkt. Mersini ist ein sicherer Hafen, aber kein Ort zum Nachjustieren. Wer hier liegt, ist vorbereitet – und darf dafür mit absoluter Ruhe rechnen.
Von der Stille in die Szene – aber seglerisch bleibt’s anspruchsvoll.
Heute geht’s raus auf offene See. Der Kurs nach Ios verlangt gutes Timing: Der Meltemi steht früh, die See baut sich schnell auf. Raumwindkurs mit Welle von achtern – ein Traum, wenn du dein Boot im Griff hast. Ein Stresstest, wenn nicht.
⛵ Etappe: ca. 28 sm
⚓ Ios bietet verschiedene Optionen:
– Ormos Manganari (Süden): Top-Halt auf Sand, hervorragender Schutz, wenige Boote.
– Hafen Ios (Nordwest): Eng, viel Schwell bei Meltemi, aber gute Infrastruktur.
🌬️ Meltemi steht hier frei – 5–6 Bft keine Seltenheit, Wellenhöhe kann 1,5–2 m erreichen. Kurs bleibt angenehm raum bis leicht achterlich.
🍽️ In Chora (ab Hafen mit Roller oder Bus erreichbar): junge Atmosphäre, viele Bars, lokale Küche.
Im Süden bei Manganari: zwei Tavernen direkt am Strand – ruhig & persönlich.
Unser Tipp:
Fahr früh los – und hab Respekt vor dem offenen Wasser. Kontrolliere regelmäßig Steuer, Rigg und Sicherungen. Wer den Raumwind richtig nutzt, segelt mit Leichtigkeit durch den Tag. Und wer in Manganari ankert, versteht: Luxus ist nicht laut – sondern sicher, still und goldfarben.
Der Langschlag. 35 Meilen, offenes Wasser, echter Rhythmus.
Heute zeigt sich, ob deine Crew wirklich eingespielt ist. Trimm, Wacheinteilung, Navigation – auf dieser Etappe ist nichts geschenkt. Aber alles verdient. Der Kurs ist meist raum bis halber Wind – ideal, um Strecke zu machen und das Boot in Fahrt zu halten.
⛵ Etappe: ca. 35 sm
⚓ Ziel: Kamares, der Haupthafen von Sifnos. Gut geschützt, einfache Ansteuerung, stabile Ankerbedingungen. Alternativ: Vathi im Süden – traumhafte Bucht, aber offener bei Nord.
🌬️ Offene See = freistehender Meltemi. Rechne mit 5–7 Bft und langer Dünung. Früh starten, um Windaufbau ab Mittag zu vermeiden. Reffs setzen vor dem Ablegen.
🍽️ In Kamares: gute Versorgung, kleine Supermärkte, authentische Tavernen direkt an der Promenade. Sifnos gilt als kulinarischer Geheimtipp unter Griechenlandkennern.
Unser Tipp:
Sorge für klare Kommandos und gut vorbereitete Crew – dieser Schlag ist kein Spaziergang. Wer das Boot sauber steuert, hat hier seinen „Flow“-Moment. Und wer Sifnos bei Sonnenuntergang erreicht, weiß: Für solche Abende ist man losgesegelt.
Raus aus der Ruhe – hinein in die rauere See.
Die Etappe ist kürzer, doch der Kurs hat es in sich. Je nach Windrichtung liegt Serifos genau quer zur Dünung. Und auch wenn der Meltemi hier meist konstant weht – der Seegang ist selten „nur Deko“. Wer konzentriert steuert, wird belohnt: mit einer Ankunft in einer der schönsten Buchten der Kykladen.
⛵ Etappe: ca. 22 sm
⚓ Ziel: Bucht Livadi – groß, sandiger Grund, gut geschützt. Bei Meltemi kann sich leichter Schwell aufbauen – Landleine oder längeres Kettenvorlauf sinnvoll.
⚠️ Bei Starkwind alternative Nordbuchten meiden – wenig Schutz.
🌬️ Typisch: Raum- bis Halbwind mit 4–6 Bft. Welle querlaufend, Boot stabilisieren mit Bullenstander & sauberem Trimm.
🍽️ In Livadi: gute Auswahl an Tavernen, Mini-Märkten und Cafés. Wer mag, steigt hoch nach Chora – spektakulärer Ausblick, fotoreif bei Sonnenuntergang.
Unser Tipp:
Auch wenn’s nur 22 Meilen sind – unterschätz die Etappe nicht. Wer zu spät lossegelt, bekommt den vollen Meltemi mit Kreuzsee. Also früh los, sauber fahren – und dann rein in die Bucht, Leine klar, Glas hoch.
Letzter Schlag. Und vielleicht der klarste.
Die Kykladen zeigen dir zum Abschluss noch einmal alles: offenes Wasser, ehrlichen Wind – und die Gewissheit, dass du nicht mehr derselbe bist wie vor sieben Tagen. Der Kurs zurück nach Paros liegt oft hart am Wind. Kein Spaziergang. Aber dafür echt. Ein Tag, an dem du nicht bloß heimkehrst – sondern weißt, was du geleistet hast.
⛵ Etappe: ca. 35 sm
⚓ Ziel: Marina Paroikia – möglichst früh anlegen, um Platz und Ruhe beim Tanken und Einchecken zu sichern. Bei Nordwind: Bugstrahl einsetzen oder mit Spring arbeiten – Querströmung möglich.
🌬️ Typisch: Nord-Nordwest mit 5–6 Bft, Amwindkurs mit möglicher Kreuz oder langer Schenkel auf Steuerbordbug. Reffs bereithalten, insbesondere bei schwächerer Crew oder viel Tuch.
🔧 Technikcheck nicht vergessen: Segel sichern, Maschine durchchecken, Logbuch schließen.
🍽️ Abschlussessen in Parikia – viele Tavernen direkt an der Promenade. Wer’s ruhiger mag: ins Hinterland zu Fuß, dort schmeckt der Wein intensiver.
Unser Tipp:
Der letzte Tag ist oft der wertvollste. Kein Drang mehr, alles sehen zu müssen. Nur noch Kurs halten. Und erkennen: Du bist angekommen – nicht nur geografisch, sondern innerlich.
Wenn die See langsam flacher wird.
Wenn der Wind nicht mehr treibt, sondern trägt.
Wenn du die Leinen sicherst – aber in dir noch alles in Fahrt ist.
Dann weißt du: Du hast die Kykladen wirklich gesegelt. Nicht gesehen. Nicht besucht.
Gesegelt.
Die Kykladen sind kein Revier für Postkarten.
Sie sind ein Spiel aus Wind und Welle, Navigation und Intuition.
Sie testen dich – und sie belohnen dich, wenn du ihnen mit Respekt begegnest.
Sieben Tage voller Kurswechsel, Klarheit und Kontrolle.
Sieben Chancen, das Meer nicht nur zu erleben – sondern zu verstehen.
Was bleibt? Nicht das GPS-Log. Sondern das Gefühl, deinen Weg gemacht zu haben – gegen den Wind, mit der Crew, mit dir selbst.
⛵ Dein Törn beginnt nicht in der Marina. Sondern mit der Entscheidung, dich dem echten Segeln zu stellen.
Such dir dein Boot. Stell deine Crew zusammen.
Und fahr los.
Denn wer die Kykladen unter Segel erlebt
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